Judas Priest – Demolition :: Metal

Showdown im Nietengurt: Seit dem Judas-Priest-Split stehen sich Rob Halford und der verbliebene Priester-Rest gegenüber. Nach seinen Irrungen und Wirrungen in Industrial-Gefilden hat Halford mit seiner Rückkehr zum True Metal stark gepunktet; Judas hätten sogar die Veröffentlichung des Albums verschoben, um dem direkten Vergleich auszuweichen. Heißt es. Nun ja, im Metal-Bereich werden schon lange nicht mehr die heißesten Diskurse der Popwelt ausgefochten. Demolition ist demnach nicht als Manifest zu beurteilen, sondern ins nüchterne Licht des Tagesgeschäfts zu rücken. Zum Goldglanz alter Judas-Herrlichkeit (British Steel, Point Of Entry) reicht es hier allerdings nicht mehr; da nämlich wussten die Briten, wie man die Sehnsucht nach dem nächsten Horizont in einen Metalsong verpackt und so das Genre aus seiner Hüftsteifigkeit herausholt. Auf Demolition bleiben sie mit beiden Beinen am Boden und stampfen kernigen Metal aus ebendemselben. Rockt durchaus. Aber ragt zu keinem Moment heraus aus dem Metal-Alltag des Jahres 2001.

www.judaspriest.com