Juliana Hatfield

Blood

American Laundromat (VÖ: 14.5.)

Die Indie-Gitarrenrock-Ikone ist in der Covid-Isolation wütend geworden.

Wie so viele Platten zurzeit, ist auch BLOOD zu Hause am Laptop entstanden – und klingt trotzdem oder gerade deshalb so angriffslustig und abwechslungsreich, als hätte Juliana Hatfield schon die nächsten Liveauftritte vor Augen. Hatfield war in den vergangenen drei Jahren irre busy (zwei Coveralben mit Songs von Police und Olivia Newton-John, dazwischen WEIRD mit eigenen Stücken), sodass man Erschöpfung erwarten könnte.

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Doch das Gegenteil ist der Fall: angeheizt durch die politische Weltlage und persönlichen Covid-Isolationsfrust channelt Hatfield ihre Energie in zehn Tracks mit emotionalen, wütenden Lyrics. Im Kontrast dazu steht die Musik: „Nightmary“ oder die vorab veröffentlichte Single „Mouthful Of Blood“ kommen scheinbar unbeschwert college-rockig daher wie einst die Lemonheads oder Hatfield selbst in den frühen 90er-Jahren.

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Ein Indie-Rock-Revival hat die Bostoner Singer/Songwriterin aber nicht im Sinn. Auf BLOOD ist Platz für stilistische Ausflüge in Steely-Dan’schen Yacht-Softjazz („Torture“), knarzenden Hardrock („Chunks“), Boogie („Suck It Up“) und tanzbaren Synthie-Pop wie bei „ Splinter“. Ihren typischen Vocal- und Gitarrenstyle ergänzt Hatfield mit Mellotron, Flöten und Streichern zu einem warmen, lebendigen Flow. Sehr toll.

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