Kamary – Kamary :: Pop

Es war keine besonders gute Idee, ihn jüngst ausgerechnet das Vorprogramm von Al Jarreau bestreiten zu lassen, denn da interessierte sich niemand wirklich für den langen Lulatsch (1.98 m) aus Baltimore. Dabei ist schon der Typ an sich nicht uninteressant -ein charismatischer Bursche mit einer warmen, sehr vollen souligen Stimme, der gelegentlich richtig gute Songs schreibt. Allein-, Auf Kamarys Debütalbum bleiben sie die Ausnahme. Der Ex-Erfinder und -Lehrer bewegt sich zwar weitgehend sicher im weiten Spannungsfeld zwischen viel Rock, etwas Pop und noch weniger Folk, doch fehlt es den meisten seiner Kompositionen an jener Tiefe, die ihn auf Dauer aus der Masse heben könnte. Die erste Single „5 Minutes“ stellte eine der wenigen Ausnahmen dar, und gleiches gilt für „Indigo Blue Walls“. Die restlichen Titel versanden bis auf „Remember Me“ mit seinem packenden Refrain im Durchschnitt, und es waren wohl auch keine Produzenten an Bord,die Blasses hätten farbenfroher machen können. Dabei ist Kamary ein klasse Performer, der live durchaus zu beeindrucken vermag.

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