Killed By 9V Batteries – Escape Plans Make It Hard To Wait For Success

Navel aus Erschwil, Jolly Goods aus dem Odenwald und jetzt schon wieder eine Band aus der Provinz, nämlich dem oststeirischen Weiz, deren stärkste Fraktion im Plattenregal aus Figuren wie Dinosaur Jr., Pavement und Sonic Youth bestehen dürfte. Da steht uns doch kein Shoegazing- oder gar No-Wave-Revival ins Haus? Wenn schon. Revivals und Remakes sind ja nur dann eklig, wenn sie das kommerziell ausschlachten, wofür die Originale nie einen Kreuzer gesehen haben. Und den großen Geldsegen erwartet sich die Band um Wolfgang MöstI mit ESCAPE PLANS MAKE IT HARD TO WAIT FOR SUCCESS sicherlich nicht. Das tut gut in Zeiten, in denen Automobilkonzerne Imagepflege mit BWL-Workshops für sich als Nachwuchsbands tarnende Karrieristen betreiben. Der Coverstar, der Rammler mit dem Killermesser, repräsentiert die unberechenbare Natur dieser Musik: die böse Überraschung im Sicherheitsbereich; kaum hat dich eine Kevin-Shields-Traummelodie eingelullt, verzerrt dir ein Mudhoney-Riff das selige Grinsen zu einer Grimasse. Besonderes Lob verdient der Songtitel „Whatever People Say I Am, I Am“.

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