King’s X – King’s X

Noch bei jeder neuen Platte wurde dem Trio aus Texas der große Durchbruch vorousgesagt — bisher jedoch ohne größere Folgen. Aber es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn der Bond mit ihrem vierten und bisher besten Album nicht jene Anerkennung zuteil würde, die sie schon längst verdient. Denn ihre aufregende Mischung aus metallischen Riffs, gefühlvollen Pop-Melodien und leidenschaftlichem Gesang ist auf der neuen LP noch brisanter als schon auf den Vorgängern. Das breite Ausdrucksspektrum von Gitarrist Ty Tabor reicht dabei von beinharten Riffs über fließende Soli bis hin zu sanft gezupften Intermezzi. Unverändert ist der Hang von King’s X zu Melodien mit leichtem Beatles-Touch wie auch zu Blues-Rock und sogar Gospel. Zugenommen hat dagegen der Einfluß ihres Produzenten und Mentors Sam Taylor, der olle elf Songs des Albums mirverfaßte. Taylor war es, der seine Schützlinge zu Experimenten ermutigte. So etwa zu indisch angehauchtem Sitar-Pop (,Not Just For The Dead“) oder auch zu im Hintergrund plazierten, verzerrten Klanggemälden („The Big Picture“). Eine ebenso ideenreiche wie intensive Platte.