KRS-One – The Mix Tape

John Lennon plante Anfang der siebziger Jahre, sich von den sehr langen Wegen des Musikgeschäfts zu emanzipieren und seine Stücke als Kommentare zu aktuellem Geschehen innerhalb von nur ein paar Tagen aufzunehrnen, abzumischen, zu pressen und zu veröffentlichen. Ähnlich spontan geht nun Hip-Hop-Urgestein KRS-One zu Werke. Vor das für Anfang nächsten Jahres geplante Album KRISTYLE schiebt erden rohen, unbehauenen Schnellschuss THE MIXTAPE. Eine Platte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ausgeklügelte Produktion erhebt, sondern HipHop in seiner lange unter Goldketten begrabenen Straflenköter-Version präsentiert. Chris Parkers Großmaul brüllt spontane Lyrics heraus, und im Hintergrund pumpen schlampig, aber genial einfach und einfach genial zusammengezimmerte Samples den Hintern von einer Ecke der Tanzfläche in die andere. Keine Frage, gegen die ausgeklügelte Studiobastlerei der führenden Produzenten kommt THE MIX TAPE daher wie ein Volkslied gegen ein Gebilde von Franz Schubert. Aber schon der wusste, wie inspirierend das Simple und Einfache sein kann.

www.krs-one.com