Kurz & Klein
MELLOW MAN ACE: Der gebürtige Kubaner sucht seine Vorbilder in Tone Loc und Kid Frost, rapt bilingual spanisch-englisch, nennt sein Album daher THE BROTHER WITH TWO TONGUES (EMI), und kommt in Sachen Coolness und Funk doch nicht an die Meister der Westküste heran. 3 VERSCHIEDENE: RAGGAMUF-FIN – REGGAE MEETS HIPHOP (IRS) vereint die Reggae-Rap-Hits der letzten Jahre von Tiger über Shelly bis zu Nardo —, Cutty — und Shabba Ranks. Mehr als eine Stunde herrlicher Rub-adub! 5 TUNG TWISTA: Der quirligste Ragga-Ropper der Welt. Auf RUNNIN‘ OFF AT DA MOUTH (BMG) jagt ein Zungenbrecher den anderen — Weltrekord-verdächtiges Gebrabbel zu knakkigen HipHop-Beats.4 MOTHER EARTH: Der allgegenwärtige Hammond-Organist James Taylor mit einer funky LP, STONED WOMAN (Acid Jazz), für alle Rare Groove-, und Acid Jazz-Funkateers. 4 SUPERMAX: THE MAX IS GONNA KICK YA (DSB 2DAY/ldeal) hält leider gar nicht, was der Titel verspricht. Kurt Hauenstein tritt höchstens große Löcher in die Luft: Schmalbrüstige Grooves samt Alibi-Rap-Einlagen garantieren Gott sei Dank keine Doncefloor-Renner mehr, ein wenig Soul samt entsprechender Röhre müßte es schon sein. 1 GOOD 2 GO: Die Macher von Color Me Badd bzw. Salt N’Pepa präsentieren mit GOOD 2 GO (WEA) ein sehr zeitgemäßes Phänomen; Fünf schöne junge Damen, die leichtfüßige Grooves mit Whitney Houston-Vocals unterlegen und außerdem auch noch tanzen können. Fast inspiriert. 3 BASEHEAD: Drei Schwarze aus Washington vereinen auf PLAY WITH TOYS (ARIS) die süßen Pop-Seiten von Velvet Underground mit Hip Hop-kompatiblen Jimi-Hendrix-Experience-Breakes. 4 SIMON HARRIS: Mit BACK TO THE BASS [RTD) sucht Harris die direkte Verbindung zu seinem einstigen Hit ,Bass How Low Can You Go?* und bleibt dabei im ideenlosen Sumpf aus HipHop-, Techno- und House-Elementen stecken. 2 KWAM & A NEW BEGINNING: Singalong Rap für Kinder unter 33. NASTEE (TIS) ist das bisherige Meisterstück der Bubblegum-Hip-Hopper. 4 K-SOLO: Von ETE ROCK und EPMD produziert liefert K-Solo mit TIMES UP (TIS) seine zweite gutdurchschnitlliche Hardcore-Hip Hop-Scheibe ab. (TIS). 3 SHAWN CHRISTOPHER: Schwarzer Dance-Pop aus Chicago. Die einstige Backgroundsängerin für Chaka Khan und Vanessa Williams rührt auf ANOTHER SLEEPLESS NIGHT (BMG) ihren eigenen Cocktail aus pumpenden Disco-Soul und sporadischen House-Beats. 3 THE ISIEY BROTHERS: Nach diversen Umbesetzungen wieder zum Trio geschrumpft, klingt TRACKS OF LIFE (WEA) durchgeplant wie immer. Zum Auftokl stimuliert ein Funk-Kracher, der Rest zerfließt in Midtempo-Soul-Seifenbädern.
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