Kurz & Klein
LUIS DI MATTEO: Das Opus für Bandoneon und russisches Kammerorchester heißt zwar DEL NUEVO CICLO (EFA), doch geht Tango-Malteo mit den Streichern überraschend konventionell um. CASSANDRA WILSON: Mit eigenem Trio beweist die M-Base-Lady des Jazzgesangs LIVE (JMT/Polydor), daß ihr Funk ebenso gut steht wie Swing. VARIOUS ARTISTS der ziemlich schrägen Sorte haben weltweit auf der Basis ein und desselben Gedichts für dieses fast rundum BUNT (amf, Reinhold Knieps, Aachen) gelungene Experiment Befremdliches intoniert oder an den Saiten gezerrt. HONOR THIIARTH POWWOW: Wer wirklich mit dem Wolf zu tanzen gewillt ist, kann sich von diesen authentisch-ekstatischen SONGS OF THE GREAT LAKES INDIANS (Rough Trade) in Trance versetzen lassen. ALEXANDROS KAROZAS: Eine der Volks- und Kunstmusik gleichermaßen verbundene HOMMAGE A KAVAFIS (Büchergilde Gutenberg), an einen Dichter also, den Theodorokis wohl pathetischer, aber nicht überzeugender vertont hätte. JOAO OllBERTO: Auch nach zehn Jahren Studiopouse unverkennbar — JOAO (PHILIPS), die verhaltenste Stimme der Bossaszene mit neuen unendlich sanften Songs. PAUL MOTIAN: Der Schlagzeuger feiert auf LIVE IN TOKIO (JMT/Polydor) ein Dezennium weise genutzter Freiheit im Zusammenspiel mit Gitarrist Bill Frisell und Saxophonist Joe Loevano. DIVERSE! Anläßlich der großen Bossa Nova-Renaissance erinnert Gitones Jazz (IMS) mit sinnvollen Midprice-Compilations an die Meister des Genres. Die hervorragend zusammengestellten CDs widmen sich dem Schaffen von Maria Bethania, Joao Gilberto, Caetano Veloso, Jorge Ben, Gilberto Gil, Joao Bosco und Antonio Carlos Jobim.
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