Langhorne Slim – Langhorne Slim
An dieser Stelle muss ich kurz von einem Cover schwärmen, das es nicht mehr gibt. Ich meine das Cover-Foto der Promo-CD des neuen Albums von Langhorne Slim, es zeigt einen Menschen (Langhorne Slim?), der von Luftballons in den blauen Himmel gezogen wird, durchs Baumwerk blinzelt die Sonne. Super Bildschnitt, tolle Aufnahme-das Foto katapultiert den Hörer ohne Umschweife in das leicht überbelichtete Universum von Langhorne Slim. Der 24-jährige Singer/Songwriter. der den Künstler-Vornamen seiner Heimatstadt Langhorne in Philadelphia entlieh, begibt sich mit diesem Album auf die Spuren von Bob Dylan und Beck und erzählt in guter Storyteller-Manier von den Menschen und Ereignissen, um die sein Leben kreist. Es sind grelle, manchmal bizarre Lieder geworden, die Sonne ist den ganzen Tag draußen und hilft ihnen beim Sprießen, manche zischen emphatisch in die Ferne, andere kreisen um zierliche Jazz-oder Folk-Themen, die aus dem Repertoire der White Stripes stammen könnten. In jeder Sekunde auf dieser Platte sind 60 Jahre US-Popkultur spürbar, und jeder Song ist doch einzigartig. Wer kann schon Lieder(„Sometimes“, „Hummingbird“) so wunderbar da hinwerfen wie dieser junge Mann mit dem alten Slim im Titel? Hier finden das Fußstampfen des Blues, aus allen Nähten platzende Blasmusik und die elegantesten Pop-Melodien seit Beck wie nichts zusammen, zu Songs, die zwar aus einem Guss sind, aber an allen Ecken und Enden angenehm kratzen und jucken. Warum auf dem Cover der fertigen CD eine Leopardenzeichnung zu sehen ist, weiß ich auch nicht. >» www.kemado.com
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