Led Zeppelin

The Definitive Collection

Universal

Sämtliche Alben der britischen Blues-Metaller mit Folk-Faible in einer edlen Box mit Mini-LP-Replica-CDs.

Als Led-Zeppelin-Fan durfte man sich in all den Jahren über eines nicht beschweren: über einen Mangel an Wiederveröffentlichungen der klassischen Alben oderan Box-Sets bzw. Kompilationen, die das Schaffen der Heroen eines stählern schimmernden Blues-Folk-Metals in vielfältigster Form darstellten. Nun können sich Aficionados eine in elegantem Schwarz gehaltene, nur mit den vier bekannten Symbolen in mystischem Silber bedruckte Box mit sämtlichen Alben der womöglich größten, gewiss aber exaltiertesten, lautesten und schlagzeilenträchtigsten Band der 70er-Jahre ins Regal stellen. Die CDs stecken in Mini-Replicas der Original-Sleeves, als kleinen Gimmick enthält das Set zudem das Onginalcover des Debüts (blauer Band-Schriftzug, blaues Atlantic-Logo) sowie fünf verschiedene Versionen der Barszene auf der in THROUGHTHEOUT DOOR-Hülle. Naja, wer’s braucht. Für all jene, die die vergangenen Jahrzehnte unter einem Stein gelebt haben, eben erst von einem fremden Stern auf die Erde gefallen sind oder es einfach nochmal kurz und knapp wissen wollen, hierein Schnelldurchlauf durch das Led-Zep-Werk: leo zeppelin (1968) 4 bietet robusten Bluesrock und enthält bereits spätere Klassiker wie „Dazed And Confused“, ledzeppeunii (1969) 4,5 ist mit dem Über-Hit „Whole Lotta Love“ eine Art Blau pause für das, was später HeavyMetal heißen wird,auf ledzeppelin im (1970) 5 frönen Robert Plantjimmy Page, john Paul Jones und John Bonham ihrem Britfolk-Faible, während sie mit led zeppelin (1972) 6 „im Volksmund gern „Led Zeppelin IV“ genannt, und Tracks wie „Stairway To Heaven“.“WhenTheTheLeveeBreaks“, „Black Dog“, „Rock And Roll“ und „The Battle Of Evermore“ im Zenith ihres Schaffens stehen, Houses Of The Holy (1973) 4 ist ein Übergangswerk, auf dem Doppelalbum physical graffitti (1975) 5 werden alle Register gezogen zwischen hartem Cinemascope-Rock („Kashmir“) und sanftem Folk („Down By The Seaside“), knalligem Funk („Trampled Under Foot“), chromblitzendem Blues („In My Time Of Dying“) und beschwingtem Bierbar-Boogie („Boogie With Stu“). Dieser Leistungsschau ließen dievierpRESENCE(1976) 4 folgen, an dessen unterkühlterGniedeligkeit(„Achilles‘ La st Stand“) sich seinerzeit die Geister schieden. Einig war sich die Gemeinde indes in der Bewertung des Livealbums-zum-Film the song remains the same (1976) 2 uninspiriertes Gedudel, katastrophaler Sound, in throuch the out door (1979) 3,5 geriet zum belanglosen Schwanengesang, coda (1982) 3 zwei Jahre nach John Bonhams Tod erschienen, zur Resteverwertung. Überflüssig zu sagen, dass dieses edle Teil streng limitiert ist. Zeppelinisten dürften damit wissen, was auf ihren Wunschzettel gehört.