Legendary Swedish Rock Photographers

Ob es eine speziell schwedische Popästhetik gibt? Das Gefühl wird man schon beim Anschauen von Abba-Videos selten los, und hier ist der beweiskräftige Beleg: 15 schwedische Fotografen gruben in ihren Archiven und förderten hunderte allergrößtenteils (hierzulande) nie gesehene Bilder aus den 50ern bis 9Oern zutage, mit Schwerpunkt auf den 6oern und 7Oern, und so unterschiedlich die Objekte sein mögen – von einheimischer Großprominenz, die kein Mensch südlich des 55. Breitengrads je gesehen hat, bis hin zu Superstars, die man so auch noch nie erblicken durfte – beim intensiven Blättern und Betrachten kriegt man tatsächlich einen typisch schwedischen Blick und möchte am liebsten gleich eine typisch schwedische Platte auflegen oder Band gründen. Das ist erstaunlich, und es ist eine Erfahrung, die auch abgebrühteste Popkenner frappieren wird, ganz abgesehen davon, dass jeder, der meint, von den Small Faces (mit den abstehendsten Ohren der Weltgeschichte), Sex Pistols (live in einer Art Wohnzimmer), Chuck Berry, Stan Getz, Beatles (als Support-Act vor der dekorierten Bühne der Telstars), David Bowie, AC/DC, T. Rex, Rolling Stones, Roy Orbison (beim Waschen seiner Sonnenbrille), Miles Davis, Abba, Janis Joplin (mit komplett derangiertem Blick in der ersten Reihe eines Theaterauditoriums), Led Zeppelin (ein vor Goldenen Schallplatten öffentlich kopulierendes Paar beklatschend), Debbie Harry, David Johanson u. v. a. schon alle oder die schönsten und wichtigsten Bilder gesehen zu haben, das Buch mit offenem Mund und langem Kopfschütteln zuschlagen wird.

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