Len Sander

The Future Of Lovers

Mouthwatering/Broken Silence

Der Schweizer Schulterpolster-Synthie-Pop klingt gut, hat aber ein Hit-Defizit.

Wenn Len Sander mit „Woman On The Run“ so richtig loslegen, so mit verhangenen Fairlight-Schwaden, knalligen Digital-Drums und hallunterlegter Stimme, dann kriegt man ein wenig Angst. Angst, dass die 80s in ihrer Gänze zurückkehren, also nicht nur der Synthie-Pop, sondern auch die Schulterpolster, die Stulpenstiefel und die gesellschaftliche Depression. Ach, die 80er sind sogar schon wieder zurück? Okay, so gesehen sind Len Sander auf der Höhe der Zeit.

Die Zürcher Band um Sängerin Blanka Inauen kultiviert auf ihrem zweiten Album THE FUTURE OF LOVERS einen eiswürfelgekühlten Sound, der in seinen besten, leider eher seltenen Momenten an The xx erinnert, in seinen häufigeren an London Grammar – und leider auch gelegentlich an, sagen wir mal, OMD. Natürlich klingt das alles geschmeidiger, eleganter, mitunter sogar einfallsreicher als damals, weil Len Sander die neuen technischen Möglichkeiten zu nutzen wissen. Aber außer der sanften Modernisierung alter Ideen fällt ihnen nicht viel ein – vor allem keine Melodien.

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