Liam Finn – I’ll be lightning

Sprösslinge berühmter Musiker haben es in der Regel nicht besonders einfach, weil ihr Wirken fast zwangsläufig mit dem ihrer Erzeuger verglichen wird. Liam Finn, der 25-jährige Sohn von Crowded-House-Songwriter Neil Finn, steht schon länger auf eigenen musikalischen Füßen, u.a. als Frontmann der Band Betchadupa. Seit der Reunion von Crowded House begleitet er zudem seinen Vater als Mitglied der Tourband. Auf seinem ersten Soloalbum überzeugt er mit 14 wunderbaren Songs, die ihn als eigenständigen Charakter ausweisen, auch wenn ihm Vaters Erzählweise nicht völlig fremd ist. Liam präsentiert sich auf I’ll be lihtning als Geschichtenerzähler von beachtlichem Format. Stilistisch pendelt er zwischen Pop, Folk und dezenten Rock-Anklängen, ohne jedoch jemals ins allzu seichte Mainstreamfahrwasser abzutauchen. Liam Finn hat sein erstes Soloalbum mit so vielen Ideen vollgepackt, dass man auch nach einem Dutzend Durchgängen immer noch Neues entdeckt. Und ein über die Maßen genialer Song wie „Energy Spent“ dürfte auch seinem Vater nicht jede Woche einfallen.

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