Life Of Agony

Unplugged At The Lowlands Festival 97

Unplugged und Hardcore: Livematerial von wechselhafter Oualität.

Die New Yorker Alternative-Melodiker scharten mit ihren drei Alben RIVER RUNS RED, UGLY und SOUL SEARCHING SUN einen stattlichen Fankreis um sich. Doch dann kam das Aus für das vielversprechende Quartett um Sänger Keith Caputo. Aus jener Zeit schwappt nun aber noch ein übrig gebliebener Live-Mitschnitt herüber, dereine bislang unbekannte Seite von Life Of Agony zeigt: Auf UNPLUGGED fuhrwerken die Vier nicht mit schwerem Verstärker-Geschütz herum, sondern präsentieren die Songs ihrer drei Alben mit klaren Gitarren-Akkorden und dezent gepatschtem Schlagzeug. Was sich jedoch nach der interessanten Acoustic-Variante einer Rock-Institution anhört, entpuppt sich als müdes Archiv-Material, das aus gutem Grund dort schlummerte. Nicht nur Gitarre, Bass und Drums wissen nichts mit sich anzufangen – auch Caputos Gesang wirkt oft reichlich unmotiviert. Nach acht Songs ist damit Schluss, denn in den nun folgenden sieben Live-Bonustracks rocken Life Of Agony in gewohnter Manier los. „Other Side Of The River“ kommt noch etwas holprig daher, doch dann haben sich die Vier anscheinend warmgespielt. „Plexiglass Gate“ oder“My Eyes“ bieten spannungsgeladenen Powerrock zwischen Grunge, Alternative und Funk. Die Klangqualität erreicht zwar teils grauenvolles Niveau, doch echte Fans nehmen das wohl in Kauf. Für den Rest der Welt empfiehlt sich dagegen der Griff zu den alten Studio-Alben der Band.

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