Lion – Trouble In Angel City
Das Pendel des Schicksals hat die amerikanischen Hoffnungsträger des löwenherzigen Hart-Gelds offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt. Denn dieses dritte Album der Yankees fand erst mit erheblicher Verspätung den Weg nach Europa. Und noch betrüblicher: Die vierköpfige Band existiert eigentlich überhaupt nicht mehr. Schlagzeuger Mark Edwards laboriert noch immer an den Folgen eines schweren Biker-Unfalls, während Gitarrero Doug Aldrich inzwischen mit den Kollegen von Hurricane wütet. Da fühlt man sich fast in unselige Dokken-Zeiten versetzt. Denn jenen Heavy-Rockern verdanken Lion die brauchbarsten Anstöße: Ähnlich charts-tauglich und anschmiegsam wirkt ihr Hardrock mit Pop-Zünder; sie warfen Zutaten von Ratt, Dokken und vereinzelt Bon Jovi in einen Topf, rührten und röhrten nach Kräften – und daraus entstanden ein paar formidable Songs. So bricht sich der Löwe gewiß keinen Zacken aus der Krone.
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