Locust-Wrong :: Triphop-Ambient
Immer nur eine einzige CD mit seiner Musik zu hören war Locust-Chef Mark Van Hoen auf Dauer dann doch zu langweilig. Deshalb fügt er dieses Mal eine weitere Platte mit spartanisch-schwebenden Elektroniksounds bei,die man parallel zur eigentlichen Musik auf CD 1 laufen lassen soll. Wer den Rat befolgt, bekommt ein Raum greifendes Quadrophoniespektakel geboten, das vor allem in toten Momenten zwischen den Originalsongs seine Wirkung nicht verfehlt. Dieses Bonmot ist hilfreich, denn Locust schaffen es auch im vierten Anlauf nicht, ihren TripHop auf trickreich zu trimmen. Van Hoen ist einer, der zu offensichtlichen Pop vermeidet. Er vertraut lieber auf die sphärische Qualität seiner zartgliedrigen Kompositionen, die von Holly Ashton, der neuen Frau am Mikro, gefühlvoll besungen werden. Ashton kann immerhin von sich behaupten, in „What Do You Care?“ und im Titelsong Kate Bush nahe zu kommen. Es ist die einzige außergewöhnliche Leistung auf dieser Produktion, der überragendes Charisma, Melodien, knisternde Erotik und flippige Details leider fehlen.
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