Lovebugs – Lovebugs
Wahrscheinlich hat irgendein Schlaukopf auf alle, aber auch wirklich alle Stile, die jemals in der Popgeschichte en vogue waren, irgendwann mal aus Jux einen „Grünen Punkt“gepappt. Und siehe: Es wird recyclet, was das Zeug hält. Die Ehre aber, den einst so verpönten Bubblegum in den musikalischen Kreislauf zurückzuführen, sie gebührt allein den Lovebugs. Derart unverschämt gutgelaunt kommt das Schweizer Trio auf seinem vierten Album angewanzt,ein so unbekümmerter Charme steckt in ihren Drei-Minuten-Knallern, daß sich selbst notorische Miesepeter ein Grinsen nicht verkneifen können. Ohrwurm auf Ohrwurm kreucht aus den Boxen, von „Fantastic“. der Single aus der Kindergarten-Jukebox, über das Himmelund-Hölle-Hopsen von Starving“ bis zum Blümchenwiesen-Reigen „Ruby Said“. Da lebt der selige Harmoniegesang der Searchers wieder auf („Marilyn“), wird locker und leicht dahingerockt („Anticipation“, „Car Lover“) und auch mal kräftig auf den Topf geschlagen („Queen Of Inbetween“). Das tönt, als würden Herman’s Hermits, The Cure – wenn Robert Smith denn Spaß verstünde-und ABBA einen draufmachen. Also, wenn demnächst etwas über Ihren Küchenboden krabbelt, setzen Sie das Tierchen sehr behutsam in eine Topfpflanze. Am besten so, daß es ganz viel Sonne bekommt. Könnte ja ein Lovebug sein. And Friday I’m in love.
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