Lowmax

Mit bürgerlichem Namen heißt Low Max Ricky Gelb und ist Howe Gelbs kleiner Bruder. Der hol es mit Giont Sand inzwischen weit gebracht. Aber daheim in Arizona gehen die Uhren noch anders. Hier pflegt Rikky die Nachbarschaft und lädt die halbe Stadt zu Aufnahmesessions ein. Seinen Songs tun die wechselnden Begleitmusiker nur gut. Denn eine feste Kapelle hätte kaum so subtil arbeiten und jedem Song eine eigene Identität geben können. Naked Prey-Chef Von Christian als Gastsänger und -drummer, Jazz-Saxophonist Clive Stevens und der klassische Violinist Brett Klay markieren jene stilistischen Brüche, die dieser Platte ihren speziellen Reiz geben. Low Max agiert zwischen Country-Rock, Las Vegas-Pop und Kammer-Geflöte, besingt alle Varianten der inneren Zerrissenheit eines spätgeborenen Arizono-Hippies. Ein ebenso gewagtes wie gelungenes Unternehmen — auch wenn dem guten Ricky unter dem Gewicht der eigenen Ambitionen hier und da der Atem auszugehen scheint.