Lucifer’s Friend – Good Time Warrior
Die Hamburger Gruppe Lucifer’s Friend war live nie präsent gewesen, obwohl es sie schon seit acht Jahren als Studiogruppe gibt. Jetzt wollen es die Altrocker aber offensichtlich noch einmal wissen! Die einzelnen Musiker haben ihre „Nebenjobs“ in der James Last Band aufgegeben, um sich nur noch um die eigene Karriere zu kümmern. Für den zu Uriah Heep abgewanderten Sänger John Lawton fanden sie in Mike Starrs von der Gruppe Collosseum II adäquaten Ersatz. Um live noch mehr Klangmöglichkeiten zu haben, engagierten sie den Keyboardmann Adrian Askew, der früher bei Atlantis und zuletzt bei Neil Landon mitspielte.
Mit soviel frischem Dampf im Rücken produzierte das Sextett eine Langspielplatte, die sich sehen lassen kann. Sie hat Niveau, Klasse und Stil und geht doch spontan ins Ohr. Beinharte Rock’n’Roll-Nummern lösen aussagestarke Balladen ab. Die Gruppe hat sich vieler bestehender Stilformen bedient, ohne sich jedoch zu verzetteln. Die Musik von Lucifer’s Friend liegt in der Luft, wir alle kennen sie. Die sechs Musiker mußten sie nur aufschnappen und auf einen gemeinsamen Nenner bringen.
Vokalakrobaten wie Mike Starrs sind eine Rarität. Er singt und klingt so überzeugend, so direkt und erdverbunden, daß man ihn wirklich ganz oben einstufen kann. Außerdem pafct er zur Gruppe wie kein anderer. Doch nicht von einem einzelnen wird die Musik von Lucifer’s Friend geprägt, sondern sie ist von allen gemeinsam entwickelt worden. Hier gibt es keinen Boss und Macher, hier dominiert die Gruppendynamik. Und das kommt voll rüber!
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