Luk Thung, Jazz And Molam :: From Thailand 1964-1975

Soundway/Indigo

Verbindungen zum Ethiobeat nicht ausgeschlossen: die erste Thai-Pop-Country-Jazz-Compilation des britischen Soundway Labels.

Soundway: Allein der Markenname irritiert. Für Siam-Soul, Thai-Country, kambodschanische Kassettenaufnahmen aus den Siebzigerjahren und rare Khmer-Folktracks zeichnete bisher fast exklusiv das amerikanische Undergroundlabel Sublime Frequencies verantwortlich, die SF-Erkundungen in die so gut wie unbekannte Historie des Asia-Pop waren lange Zeit konkurrenzlos. Jetzt hat sich Miles Cleret vom Soundway-Label auf Thai-Neuland begeben: The Sound Of Siam ist die erste Zusammenstellung asiatischer Musik aus dem Headquarter der britischen Afrobeat- und Südamerika-Spezialisten, sie reicht von den elektrifizierten Countrysongs aus den späten Sechzigerjahren bis hin zum Space-Folk und all den abenteuerlichen Hybriden aus Funk, Soul und traditionellen Klängen Thailands, sie bezieht ihre Spannung vor allem aus der Gegenüberstellung von Musik aus dem ländlichen Norden (Luk Thung, Molam) und den beatorientierten Tracks aus den großen Städten (Luk Krung). Soundclash, wohin man auch hört: Mundorgel, Fiedel, Zimbel und Laute treffen auf Twang-Gitarre und den Sound von schweren Öltonnen. Es gibt Songs auf dieser Zusammenstellung, die zwischen verzerrten Gitarrenklängen, vollkommen verhallten Gesängen und dem Sirren der Hammond-Orgel wunderbar oszillieren, es gibt kleine Pophits wie Waipod Phetsuphans Sex-Meditation „Ding Ding Dong“. Verbindungen zum Ethiobeat Mulatu Astatkes sind nicht ausgeschlossen.

Diverse

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