Lydia Lunch – 13.13
13.13 ist – nur – ein weiterer Abschnitt auf dem abwechslungsreichen Gang der Lydia Lunch. Von den ersten existentiellen/freien Rhythmusschlägen ihrer Teenage Jesus & The Jerks-Zeiten über das ‚harmonische QUEEN OF SLAM Album über den minimalen Funk-Fall mit ihrer Gruppe Eight Eyed Spy nun zum psychedelischen Hard Rock auf 13.13 (für mich bleibt ihre frühe Single mit Beirut Slump ,Try Me7″Staircase“ das überzeugendste Lunch-Werk!).
13.13 entstand im Sommer letzten Jahres in Kalifornien, Lydias Band sind die ex-Weirdos Dix Denney (Gitarre), Greg Williams (Baß) und Cliff Marbnez (Drums), eine kalifornische Ausgabe der Dictators (man sollte unbedingt nach der John und Dix Denny-Single „Skateboard To Hell“ suchen!).
Tiefe Agonie scheint Lydia Lunch in der schwarzen Kalifornien-Sonne befallen zu haben. Aus den schwarzen Textzeilen taucht ein schwerer Hauch von Verwesung. Die Titel kennzeichnen den Inhalt: „Stares To Nowhere“, „This Side Of Nowhere“, „Snakepit Breakdown“, „Dance Of The Dead Children“, „Suicide Ocean“, „Lock Your Door“, „Afraid Of Your Company“. Schon mal so viel Todesnachrichten in einem Umschlag ins Haus bekommen?
„He says he loves me when Im dead so he just kills me until then.“ Und der schleifende Psycho-Hard-Rock mit der schrillen Gitarre erinnert an eine Mischung aus Sioux/ Banshees (SCREAM) und Public Image Ltd (FIRST ISSUE). Ohne Höhenflug! Und wenn du diese Zeilen liest, ist Lydia schon längst weg; in den Armen von Birthday Party-Gitarrist Howard, mit dem sie den Sinatra/ Hazlewood Traum-Hit „Some Velvet Morning“ singt (auf 4AD).
3 bis 13
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