Magic Kids :: Memphis
True Panther/Matador/Indigo
Kunstvoller Indie-Pop der Federgewichtsklasse mit Referenzen an die … na, Sie wissen schon.
MEMPHIS. Man muss nicht unbedingt an Sun Records und Elvis, an Rufus Thomas und Roy Orbison denken. Dass die Magic Kids ihr Debütalbum nach ihrer in der jüngeren Vergangenheit so gebeutelten Heimatstadt benannt haben, ist vor allen Dingen eine nette Geste. Ein nachdrücklicher Hinweis auch darauf, dass Memphis eine von seiner Historie bereits wieder abgekoppelte Rock- und Pop-Gegenwart besitzt. Deswegen muss hier einmal mehr auf das sommersprossige Werk der frühen Beach Boys und dessen Einfluss auf die jüngere amerikanische Popmusik eingegangen werden. Das MEMPHIS der Magic Kids liegt in California, wird von leichten Gesangsbrisen und herrlichen Bläser- und Streicherwinden heimgesucht. Alles bestens arrangiert. Die Aussichten: nonstop sonnig. Obwohl sich kaum ein Song beim ersten Durchlauf dieses Albums richtig festsetzen mag, besticht das Werk in seiner Gesamtheit mit einer Lässigkeit und Beschwingtheit, die den wenigsten Beach-Boys-Referenz-Bands zur Verfügung steht. Die Vorab-Single „Summer“ konnte man schon in den Sommerhit-Blogs im Internet googeln, sie rief freundlicherweise in Erinnerung, dass Sommer auch eine schwermütige Sache sein kann. „Hey Boy“ ist der eigentliche Sommerhit auf dieser Platte, mit Klimperklavier und Schulchor, und ein klein bisschen Rock’n’Roll haben wir da doch gehört.
www.myspace.com/themagickids
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