Make Up – Save Yourself

Heiße Scheiße, Mann. Eine Make Up-Rezension ohne die beliebte Wendung „heiße Scheiße“, das ist wie, ja, wie ein Artikel über Alice Cooper, in dem nicht geschrieben steht, dass letzterer mit bürgerlichem Namen ja eigentlich Vincent Dämon Furnier heißt. Soviel zu Vincent Dämon Furnier, zurück zu Make Up. Make Up sind definitiv heiße Scheiße, wenn nicht sogar die heißeste Scheiße überhaupt. Und ihr Frontmann lan Svenonius ist der einzige Frontmann, der die abgelutschte Bezeichnung Frontmann wirklich verdient. Er ist ein Frontmann, Fronttier, Frontschwein mit Adrenalin im Arsch, Benzin in den Blutbahnen und reichlich Saft im Schritt. Und SAVE YOUR-SELF, das neue Album der Vier aus Washington D.C. ist ein kochend heißer Sud aus psychedelischem Gospel, exaltiertem Old School-Funk, Free-Form-Freak-Out, angefuzztem Sixties-Beat und einem Frontmann (ja, schon wieder), der sich wie ein ausgetickter James Brown, der zu viel Acid gefressen hat, geriert. Da klingt es nicht mal peinlich, wenn Make Up das Traditional „Hey Joe“ (beliebt und bekannt in der Fassung von Jimi Hendrix) covern. Cool das, pardon, heiß. Heiße Scheiße.