Man On Fire

Tony Scotts setzt Mafiastäbe. Maßstäbe in Sachen Sadismus, drastisch ausgeübter Gewalt, kompromisslos durchgeführter Rache. Zumindest in einem Film eines Hollywood-Studios hat man eine derartige Horrorschau wie diese noch nicht gesehen. Und doch: man on fire lässt einen nicht mehr los. Denn Scott will, dass man angewidert ist von den Taten seines von Denzel Washington mit maximum impact gespielten Antihelden Creasy, wenn er in Mexico City einen Ein-Mann-Feldzug gegen die Entführer eines siebenjährigen Mädchens startet, das er als Bodyguard bewachen sollte. Was man als Suhlen in Schmerz und Leid erachten könnte, soll tatsächlich Distanz schaffen: Mit diesem Mann in Flammen kann man sich nicht identifizieren. Aber mitfühlen kann man mit ihm, wie er sein Leben opfert, das ihm ohnehin schon lange nicht mehr gehört. Ziemlich harter Stoff.