Eine Geschichte, wie für die Boulevard-Presse erdacht-der Aufstieg und Niedergang von Deutschlands vielleicht größtem Schlager-Star der 60er Jahre. Die aus dem Berliner Arbeiterviertel Wedding stammende Doris Inge Wegener, alias Manuela, machte eine Blitzkarriere mit der eingedeutschten Version eines Eddie-Gorme-Hits- „Schuld war nur der Bossa Nova“ verkaufte als erfolgreichste Platte des Jahres 1963 mehr als 500.000 Stück. Dem sympathischen, sexy Spät-Teen gelangen in Folge-dank Produzent/Musikverleger Peter Meisel und Komponist Christian Brunn – weitere Bestseller-. „Ich geh‘ noch zur Schule“, „Schwimmen lernt man im See“ oder „Schneemann“. Clever übernahm das Duo Meisel/Bruhns entweder anglo-amerikanische Originale (aus Percy Sledges Soul-Evergreen „When A Man Loves A Woman“ wurde „Wenn es Nacht wird in Harlem“) oder steckte Selbstgestricktes wie das ’65er „Küsse unterm Regenbogen“ in ein topaktuelles Motown-Arrangement. Ein Duett mit Drafi Deutscher („Die Goldene Zeit“), das (von Englands Top-Star Sandie Shaw übernommene) Manuela-Original „Monsieur Dupont“ oder eine wilde Beat-Version des Volksliedes „Horch, was kommt von draußen rein“ sorgten immer wieder für Gesprächsstoff. Manuela galt als Inbegriff des trendy Twens bis Anfang der 70er Jahre. Mit „Lord Leicesteraus Manchester“, „Guantanamera“,“Wen Du liebst“ und „Alles und noch viel mehr“ gelangen ihr weitere Klassiker. Selbst das Mutterland des Showbiz, die USA, bekundete mit einem mehrmonatigen Gastspiel in Las Vegas ernsthaft Interesse an dem „Froilain-Wonder. Doch dann kam der Skandal, von dem sich Manuela nie wieder erholen sollte: Sie bezichtigte einen Redakteur der ZDF-Show „Starparade“, für einen Auftritt in der Sendung Geld von ihr verlangt und erhalten zu haben. In zweiter Instanz entschied das Gericht gegen die Künstlerin. Was bleibt, sind zahllose Sternstunden des deutschen Schlagers. 24 von ihnen legt das Telefunken-Label mit DAS BESTE – DIE ORIGINAL HITS 1963-1972 vor, die mühelos jede Schlager-Party aus den Angeln heben.