Marvin Ayres – Cellosphere
Die 90er Jahre. Grenzen verschwimmen. Pop ist Jazz ist Klassik. CELLOSPHERE ist Cello, Sphäre, Ambient- und der erste Release auf Ritornell, einem Unterlabel der Frankfurter Elektronikschmiede Mille Plateaux. Der Londoner (Film-)Komponist und Musiker Marvin Ayres, ein Mann, der klassisches Cello studiert hat, arbeitet hier an seiner elektro-akustischen Fusion von Ambient und Klassik. Das erinnert von der Idee her an das Experiment, das Mike Ink als Gas auf dem Album ZAUBERBERG versucht hat, nur sind die Ergebnisse Lichtjahre voneinander entfernt. Wo Ink/Gas auf wagnerianische Üppigkeit setzt, steht bei Ayres die Reduktion im Mittelpunkt. Sphärische Soundscapes aus geloopten, verfremdeten Cello- und Violinen-Klängen, die mit spartanischen Samples, leichten Verzerrungen und Feedbacks verziert werden. In diesem Sounduniversum ist Platz für die unterschiedlichsten Stilgalaxien: für die ambiente Seite von Spacemen 3 ebenso wie für Ambient-Künstler wie Terre Thaemlitz oder aber auch den Neo-Klassiker lannis Xenakis. Grenzen verschwimmen. Pop ist Jazz ist Klassik.
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