Max Tundra – Mastered By Guy At The Exchange
Auf dem selbstgesteckten Elektro-Jazz-Parcours seines ersten Albums SOME BEST FRIEND YOU TURNED OUT TO BE versuchte sich Ben Jacobs alias Max Tundra vor zwei Jahren an Verfremdungen und Verschiebungen jeglicher Art. Der Nachfolger MASTERED BY GUY AT THE EXCHANGE ist dagegen breiter angesetzt: Mit seinem neuen Album geht der Multiinstrumentalist und Programmierer aus Bristol entschieden in die Kontraste, da treffen Commodore-64-Sounds auf Gesangsparts, die von Belle & Sebastian stammen könnten, kurze Comedy-Pop-Melodien auf perlende Piano-Läufe und Rhythm’n’Blues-Riffs. Seltsame Platte. Aber Max Tundra weiß ganz genau, was er da tut. Eine seiner Methoden ist, zwei Instrumente rhythmisch gegeneinanderlaufen zu lassen. Eine andere, Percussion elektronisch zu manipulieren, sodass die Beats hektisch vor sich hinhoppeln wie ein Krückengänger auf Fast Forward. Das hört sich dann so an. als hätte man einzelne Sequenzen digital aus den Tracks geschnitten. Zur Besänftigung hat Jacobs richtige kleine Popsongs zwischen das raffinierte Gerumpel und Geraschel gestellt. Lustwandeln auf Bits and Bytes versus Labormusik. Dieses Kind hat zwar noch keinen Namen. Schon aber werden die ersten Schubladen geöffnet, und heraus springen kleine Quatschteufel mit künstlichen Gehirnen. Aber keine Angst, die wollen doch nur spielen.
www.maxtundra.com
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