Maxis

Die gute alte „Black Betty“ rollt wieder. Vor kurzem noch holte der .Australier Nick Cave die Limousine aus der Garage, über die 1972 die Alt-Rocker Rani Jam einen Heavy Rock-Titel schrieben: nun gibt es“.Black Betty“ (BCM/Rush Rec). im Stile von Run DMC und den Bea.stie Boys, als gelungenen Hard Rock-Rap. Eigentlich erwartet man so etwas nicht gerade aus Deutschland, doch die Shock Brothers machten die Überraschung perfekt, haben ein tolles Intro. einen gewandten Rapper und die treibenden Gitarren von Rain Jam. Beste Straßenlage also für „Black Betty“, li’s fivsli, man. (5) Nenn es Liebe zu 70er Bombast, Crossover oder wie auch immer. „Call It Luve“ (Phonogram), die neue Yello, bringt neben dem gewohnt percussiven Druck diesmal galaktische Klänge, eine Pink Floyd-Atmosphäre aus Zeiten von „Wish You Were Here“. Chico Hablas spielt die flüssige Gitarre Marke David Gilmour; Ex-Associates Billy Mackenzie steht wieder am Mikro – und man fragt sich unwillkürlich, ob Dieter Meier bei diesem recht funkigen Track noch notwendig ist. Denn eigentlich kommt’s auch ohne den singenden Pressesprecher tianz eut aus! (4) Seit „Marcia Baila“ sind sie keine Unbekannte mehr, ihre bizarr-bunten Videos gelten als die Krönung der Musikclips. Les Rita iVlitsouko ist das ästhetiseh-verquere Popwunder aus Paris, locker und fröhlich bei X’est Comme Ca“ (Virgin) mit einem langen LaLaLa-Refrain. Dazu schrammelnde Gitarre und ein hervorgehobener Tanzbeat. (4) Cyndi Lauper, mal Piippchen, mal singende Waldhexe. ist bei „What’s Going On“ (CBS) ganz und gar Sterntalerchen. Traurig, allein mit der Welt, hemd- und herzzerreißend, und dennoch mit einer äußerst tanzbaren Version des uroßen Marvin Gaye-Klassikers.(4) „

Das war ein schöner Tag. als Die Goldenen Zitronen auf meinem Plattenspieler lagen. Immer wieder fangen sie zu gröhlen an. da ist keiner, der sie halten kann:“.Am Tag als Thomas Anders starb“ (Weser Label EfA). das ultimative Mittel gegen Modern Talking. 21000 bisher verkaufte Singles sind nicht genug! Kauft auch die Maxi (mit fünf weiteren Songs) und bringt die Bremer Hippie-Punks in die Charts.

(5) Element Of Crime machten einen großen Schritt. Die Berliner Indie-Band ging zur Industrie, konnte John Cale für die Produktion gewinnen und präzisierte ihr Spiel, das seine Spannung aus Zärtlichkeit. Wucht den Lyrics bezieht, die zwischen Aufbäumen und nachdenklicher Versunkenheit flattern. Bei „Something Was Wrong“ (Polvdor) ist der Zwiespalt offensichtlich, findet aber trotzdem seine harmonische Abstimmung. Einsame Trompete, wirbelnde Gitarre, ein paar Takte von John Cales Klavier, ein Text zwischen Erlebnis urtS-Lakonie — alles ist auf der 1 2 inch mit lang auslaufendem Instrumentalteil bestens verzahnt. (4) Vor drei Jahren sang Stan Campbell die lead vocals bei Special AKA’s „Free Nelson Mendela“, nun startet der schlacksige Farbige seine Solokarriere mit „Crawfish“ (WEA). einem gefragten Song, erstmals von Elvis aufgenommen und zuletzt toll von Johnny Thunders gecovert. Campbell geht recht situiert an den dämonischen Song über das häßliche Tier Krebs, läßt es mit Akustikgitarre, trockenem Baß und Percussion knacken, glucksen und knarzen. Er trifft die geheimnisvolle Stimmung, die diesem Tier/Song innewohnt. Campbell ist ein hervorragender Arrangeur, er hat gut rumgekrebst. (4) Für den Special Remix von ,.No Lies“ (CBS) der SOS Band schlugen die Produzenten Jimmy Jam und Terry Lewis sowie Remixer Dave ‚O’Ogrin ein paar Kapriolen, mixten hin und her. rückwärts, mit Hall und Flanger, aggressiver Percussion und funky Piano. Ein eindrucksvoller Uptempo-Dancer. (4) Aber wer richtig grooven will, greift besser auf kernige alte Soul-Rhythmen zurück. „The Champ“ (Jet Star/Jntercord). 1968 für die jamaikanischen The Mohawks ein Welthit, wurde jetzt wiederveröffentlicht und bringt auch den Schwung der Hammondorgel zurück. Was sagte man früher 1 ?!: Knorke!

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