MCF – Candy Floss & Spice
Rock: Vier Würzburger legen sich erst bescheuerte Künstlernamen zu und sodann ein okayes Debüt vor.
Zum Plattenhändler dackeln, den Album-Erstling der seit nunmehr fünf Jahren operierenden Motion Control Foundation alias MCF aus dem Regal fischen, „Chemistry“ probehören. Na, angepisst von diesem „Kommerzscheiß“? Dann aber jetzt um Himmels willen keine falschen Rückschlüsse ziehen! Denn auch wenn die vier Würzburger mit dem offenbar zum Kotzen animierenden Modegeschmack (Marti-Pellow-Lookalike Lick Moraine macht’s auf dem Cover vor), die auch schon im Verbund mit den 70s-Leichen von The Sweet aufgetreten sind – rührt der unverkennbare Glam-Einschlag am Ende daher? -, das Rad in Sachen Rock definitiv nicht neu erfinden, so profilieren sich die Herren Wagner, Hammer, Issing und Schwab auf ihrem Debüt als versierte Rocker, die erst bei der Konkurrenz genau hingehört haben, um sich anschließend die Türen in alle Richtungen hin offen zu halten. Elvis ist für die Twentysomethings folglich genauso cool wie die Gunners oder die nahezu komplette Grunge-/Alternative-Fraktion, sie covern auch mal The Cure („Lullaby“) und vermögen ob ihrer Wandlungsfähigkeit eine Moshpit ebenso kompetent zu beschallen wie ein bestuhltes Schauspielhaus, dann halt in Allianz mit einem Streichquartett. Hier ist eine Combo am Start, die allemal das Zeug hat, sich schnell als feste nationale Größe zu etablieren. VÖ: 30.6.
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