Melissa Ferrick – Willing To Wait
Seit Woody Guthries Tagen gibt es Einzelgänger mit der Klampfe, die ihre Herzen dem klassischen, puren, altmodischen Folk schenken. Zu dieser Spezies gehört Melissa Ferrick. Tröstlich, daß Menschen wie sie jenseits aller Moden und Hypes stur ihrem Weg des Solisten mit der Gitarre folgen. WILLING TO WAIT, das neue Album der Songwriterin aus Boston, zeugt von der Unverdrossenheit, old fashioned und trotzdem hörenswert zu sein. Die Lady, die wie eine Mischung aus Michelle Shocked und Tracy Chapman klingt, schreibt ruhige, entspannte Songs für die stillen Stunden des Lebens, sanftmütig wie das Sansoschäfchen und mild wie Blümchenkaffee. Bei der Hälfte der Songs wird die Amerikanerin von einem geruhsam dahinschlurfenden Baß und unaufgeregten Drums begleitet, und manchmal bringt eine spärlich eingesetzte E-Gitarre ein wenig Fahrt und Dynamik in die Songs. Im Zentrum aber bleibt immer das zarte Gerüst der Ferrick-Kompositionen: Kleine Folk-Hits für den Tag ohne Aufregung.
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