Nehmen wir an, wir hätten es mit einem Musiker zu tun, dessen Lebenswerk viereinhalb Jahrzehnte und so um die 70 bis 80 Longplayer umspannte – mindestens. Und ohnehin nur die eingerechnet, auf denen er als Bandleader agierte. Nehmen wir ferner an, dieser Musiker hätte seiner Musik, dem Jazz, vier bis fünf Mal neue Richtungen gewiesen, hätte Bebop gespielt, Jazzrock, Funk und Pop-Tunes, nehmen wir an, er hätte unerforschtes Terrain betreten, geswingt, gerockt, gegroovtund mit seiner Trompete Dinge getan, die einen heute noch, 15 Jahre nach seinem Tod, vor Ehrfurcht auf die Knie sinken lassen – dann wäre es doch ganz schön doof. 13 seiner Stücke auf einer einzigen, gerade mal 69 Minuten langen CD zusammenzufassen, das Ganze COOL & collected zu nennen und Selbiges als., the most essential music Irom this most essential musicion anzupreisen. Oder? Genau das passiert aber hier: ein Track vom Jahrhundertwerk KIND OF blue I..S0 What“), eines vom Geniestreich porgy & bess (..Summertime“], Cyndi Laupers „Time After Time“ von you’re unoer Arrest, ein 3:40 Minuten kurzer Remix von Jt’s About Thal Time“, das einst auf dem bahnbrechenden in a silent way erschienen ist, hier ein bisschen „Round Midnight“, da ein wenig“.Seven Steps To Heaven“ und dort ein Fetzen aus dem Soundtrack zum Filmklassiker ASCENSEUR POUR l’ECHAFäud (..Fahrstuhl zum Schafott“]. Dafür nichts von bitches 8REW. nichts von NE-FERTITI, von ON the CORNER, von den fulminanten Live-Alben four & MORE und MY funny Valentine, nichts von … Und kompiliert hat den Kram nicht etwa ein unwissender Youngster, sondern mit Steve Berkowitz einer der führenden Köpfe bei Sony Legacy. Sagen wir so: Wer bisher auf einem Planeten in einer weit entfernten Galaxie gelebt hat, der sollte sich cool & COLLECTED besorgen. Und Miles-Davis-Novizen trotz allem auch.

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