Miles Davis :: The Complete Live Recordings 1948-1955
Sämtliche Live-Gigs des frühen Picasso des Jazz.
Was für ein Finale wardasamis. Mai 1949 im Pariser Salle Pleyel. Nach einereinwöchigen Bebop-Lehrstunde, bei der der knapp 23-jährige Miles Davis mitdem von ihm und Tadd Dameron gegründeten Quintett eine heiße Attacke nach der anderen geritten hatte, kam es zum 17-köpfigen Allstar-Showdown. Mit Charlie Parker, Sidney Bechet, Max Roach, Hazy Osterwald und Kenny Dorham brannte der.Farewell Blues“-während Davis die Backen wie Frosch Dizzy Gillespie aufgeblasen haben muss, um so sein Hörn bis an den Rand des Siedepunkts zu bringen. Leider sind von diesem Stück nurvier Minuten überliefert. Dassdiesees in sich haben, wissen die Davis-Jäger-und-Sammler längst. Die breite Öffentlichkeit hingegen, die in den letzten Jahren das Erbe des Jahrhundertmeisters Davis ab 1955 bis auf den letzten Ton per Monsterbox kennenlernen durfte, wird dieses frühe Dokument kaum kennen. Was wohl für den Großteil der 10-CD-Box THE COMPLETE LIVE RECORDINCS 1948-1955 gilt.
Denn sie bietet zum ersten Mal alle Aufnahmen, die bislang über Bootleg-Kanäle oder auf Schallplattenbörsen zu beschaffen waren. Und so kann man eintauchen in die Erprobungsstufe des Cooljazz, die Davis mitGerryMulligan im September 1948 im New Yorker „Royal Roost“ zündete-bevori949derUrknall mitdem Meilenstein birth of the cooLerfolgte. Trotz der mäßigen Tonqualität, die erst mit Aufnahmen von 1953 (Los Angeles, mit u.a. Roach) und 1955 (Newport, mit u.a. Mulligan.Monk) anzieht, muss man schon taub bzw. ein akademisch verkopfter Jazz-Polizist sein, um diesem Stilisten nicht zu erliegen. Wie Davis in den vier Gastspielen 1951 und 1952 mit vier verschiedenen Sextetten feat. Sonny Rollins und Charles Mingus improvisatorische Experimentierfreudigkeit, Rasanz und melodiöse Eindringlichkeit wagte-das kommt einem Jazz-Tsunami gleich. >» www.milesdavis.com
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