Modest Mouse – The Moon & Antarctica :: Freistil-Rock

Die Band aus Seattle spielt den besten Stones-Song der letzten zehn Jahre.

1 Schuld war nur der Kieferbruch, mit dem Isaac Brock sich wochenlang im Studio herumplagen musste. Weil des Sängers stimmliche Möglichkeiten aus diesem Grunde arg begrenzt waren, griff er eben zu diesem und jenem, was im Studio so rumlag. Nun hören wir Kuhglocken, Schlittenschellen und ein Banjo auf dem zweiten Album von Modest Mouse. Die Band aus Seattle braucht eigentlich keine Not, um erfinderisch zu werden. Aber die zahlreichen Extras, die durch die kantigen, holprigen Songs des Trios geistern, sind so etwas wie das Tüpfelchen auf dem i dieses Albums geworden. Piesackende Gitarrenriffs treffen auf Frickelbeats und neurotische Refrains und immer, wenn man nicht mehr damit gerechnet hätte, schält sich aus dem Ganzen eine Melodie. Heimliche Hits schreiben Modest Mouse schon, man muss nur lange genug hinhören.“Dark Centre Of The Universe“ etwa ist der beste Stones-Song, den Jagger und Richards in den letzten zehn Jahren nicht geschrieben haben – mit ein paar Loops und Effekten katapultieren Modest Mouse das Stück geradewegs auf den Mond. Wenn die Zukunft des Rock mal wieder auf den Tisch kommt, wird von Modest Mouse zu reden sein. Ganz sicher! -+ www.matadoreuropc.com

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