Money Mark – Push The Button

James Lavelle von Mo Wax kann sich wieder einmal über das taktische Geschick eines Schützlings freuen: Mit dem souligen Single-Hit „Hand In Your Head“ wird Money Mark sicher auch einige Middle-of-the Road-Konsumenten zum Kauf seines sonst wieder genresprengenden Albums PUSH THE BUTTON verleiten. Der vierte Mann der Beastie Boys, der der Combo mit seinem Keyboard Soul und Funk brachte, beherrscht die Klaviatur der Stile – aber nicht nur das: Mark Ramos Nishita, wie Money Mark mit bürgerlichem Namen heißt, kann sich auch als Songwriter und Klangbastler hören lassen. Mark, dessen Vater aus Japan, dessen Mutter aus Mexiko kommt schafft auf PUSH THE BUTTON das Kunststück, seine prinzipielle Offenheit gegenüber allen Genres fast ohne Bruchstellen in eigene Songs umzusetzen. Bossa, Blues, Soul, Folk, Hip-Hop: Alles zieht er aus dem Zauberhut. Mit Beck ist Money Mark sicher seelenverwandt, aber anders als bei Herrn Hanson gewinnen seine Songs ihre Lebendigkeit nicht dadurch, daß er die Gegensätze offen zutage liegen läßt. Ob LoFi-Kracher, seltsame Westcoast-Sentimentalitäten oder Soul-Shaken Innerhalb der Money Mark-Stücke herrscht eher das Gesetz des homogenen Songs (nur manchmal gestört durch die spontanen Freuden eines Moog-Besitzers an fiependen Klängen). Erst nebeneinander summieren sich die Stücke dann zu einem spannenden, heterogenen Ganzen.