Moving Pictures – Days Of Innocence

Obwohl bereits das Debüt der australischen Band Moving Pictures in der Heimat platinveredelt wurde, kommt erst der Zweitling DAYS OF INNOCENCE (und das mit erheblicher Verspätung!) auch in deutsche Läden. Und das auch nur, weil sich Alex Smith (voc), Garry Frost (git), Andrew Thompson (sax), Charlie Cole (keyb), Ian Lees (bg) und Paul Freeland (dr) mit ihrer Singleauskopplung „What About Me“ in den US-Charts plazieren konnten.

Doch jegliche Skepsis, es könne sich hier um ein weiteres gesichtsloses Mainstream-Produkt handeln, verflüchtigt sich nach mehrmaligem Abspielen. Ein Titel wie „Busüri Loose“ beispielsweise kommt fast so rough ’n‘ tough wie Songs meiner absoluten australischen Lieblings-Combo Cold Chisel, und „Joni And The Romeo“ könnte in seiner Schärfe auch von Southside Johnny & The Ashbury Jukes interpretiert sein.

Alex Smith untermauert einmal mehr die Richtigkeit der These vom guten Sänger, der die halbe Miete für eine passable Band ist, der Sound des fretless bass von Ian Less und die Auflockerung des Standard-Rock-line ups durch Saxophon und Trompete tun ein übrigens zur Abrundung dieses Werkes zwischen druckvollen Rocksongs und gepflegten Balladen.