Mt. Desolation :: Mt. Desolation

V2/Coop Music/Universal

Eine so genannte Supergroup zwischen zärtelndem Folk und breiigem Arenarock

Wie nennt man es, wenn sich eine Gruppe von in anderen Bands aktiven und darüberhinaus bestens reputierten Musikern zu einem neuen Projekt zusammentut? Supergroup, richtig. Wirklich super an der Supergroup ist ja, dass die der jeweiligen Szene zugehörigen Fans sich extrem gut über die Supergroup auseinandersetzen können, sie bietet Gesprächsstoff und Spekulation par excellence. Wenn die Platte der Supergroup dann mal draußen ist, werden Fachgespräche geführt und große Feuilletons geschrieben. Und dann? Dann kommt die nächste Supergroup. Das Kernteam von Mt. Desolation bilden Time Rice-Oxley (Keane) und Jesse Quinn (inoffizielles viertes Keane-Mitglied), bei den Aufnahmen zu diesem Album kamen Winston Marshall (Mumford & Sons), Tom Hobden (Noah & The Whale) und Ronnie Vannucci (The Killers) dazu. Das Überraschende an diesen zehn Songs ist vielleicht wirklich, dass man all diese Bands aus Mt. Desolation bestens heraushören kann. Den breiigen Arenarock von Keane, das aufgedrehte Gefiedel von Mumford & Sons, die zärtelnden Folksongs von Noah & The Whale und den Moment, in dem alles kaputtgeht (The Killers). Diese Elemente kommen glücklicherweise nicht auf einmal zusammen, aber zusammengenommen machen die Songs auch kein Album, das über die Idee hinausgeht, sich bei Folk, Country und Rock die Füße zu wärmen.

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Story S. 27