Muddy Waters – Father And Sons :: Blues

Zwischen 1967 und 1969, zwischen „Summer of love“ und Woodstock war kaum etwas so out wie der Blues: nicht für ein paar junge weiße Musiker,okay, aber Fans, Öffentlichkeit und Plattenfirmen gingen auf den Hippie-Trip, einzig Bluesrock Marke Johnny Winter oder Janis Joplin galt als wohl gelitten. Einem wie Muddy Waters mutete sein Label zwecks besserer Verkäuflichkeit allerlei zu: Eine LP wurde nachträglich mit Bläsern zugesuppt und MUDDY, BRASS AND THE BLUES genannt,für ELECTRIC MUD (1968) nötigte Chess den damals 53-Jährigen gar zu psychedelischen Exkursen. Da durfte das im Jahr darauf erschienene Doppelalbum FATHERS AND SONS -wiewohl Welten entfernt von der archaischen Poesie, der stillen Würde und der schamanenhaften Magie von MUDDY WATERS SINGS BIG BILL BROONZY oder FOLK SINGER beinahe schon als Offenbarung gelten. Mit Otis Spann (p), Mike Bloomfield (g), Donald „Duck“ Dunn (bg), Paul Butterfield (harmonica) und Sam Lay (dr) an seiner Seite spielte sich Muddy alias McKinley Morganfield durch einen sehr okayen Studioset aus eigenem und fremdem Material zuzüglich einiger Live-Aufnahmen. Die remasterte CD-Neuauflage enthält vier zusätzliche Tracks von den Sessions im April 1969 in Chicago.

www.muddywaters.com