Music DJ

Die Grundidee – obgleich gnadenlos von der vor einem guten halben lahr erschienenen ROCK RAP N ROLL abgekupfert – besitzt immer noch ihren Reiz: Aus einer reichhaltigen Auswahl von vier- bis achttaktigen Samples zimmert man sich sein eigenes Playback zusammen, das anschließend zum weiteren Würzen mit kurzen Solo-Schnipseln und Gitarrenriffs einlädt. Der Fundus an vorgefertigten Samples deckt Genres wie Blues, Swing, Samba, Rap oder Reggae ab. Wer sich ein wenig mit dem Windows-Klangrecorder auskennt, kann zusätzlich sogar eigenhändig Ausschnitte seiner Lieblings-CDs aufnehmen und in den Music-DJ einbinden. Doch jetzt kommt der große Haken: Die mitgelieferten Samples tönen dermaßen lausig, als seien viertklassige Amateurmucker aus der Nachbarschaft am Werk gewesen. Die aus dem Synthie stammenden Bläser und Schlagzeugparts klingen außerdem so künstlich, daß beim Basteln eigener Songs partout keine Freude aufkommen will.