Gewöhnlich lehnen Kinder alles ab, was ihre Eltern lieben: den französischen Kleinwagen mit den unbequemen Sitzen, den Camping-Urlaub im umgebauten VW-Bus, das stundenlange Abendessen beim Lieblingsitaliener und den Musikgeschmack, der zumeist bei John, Paul, George und Ringo stehengeblieben ist. Wenn es hart kommt, aber auch bei den Gebrüdern Gibb oder Blattschuß. Je nach Generation. Ganz anders die Situation im Hause Harrison auf Eel Pie Island. Südengland. Hier, nur ein paar Autostunden von London und trotzdem am sprichwörtlichen Arsch der Welt, stehen Vater Henry und Sohn Blaine nicht nur auf dieselbe Musik – sie spielen auch noch in derselben Band. Der eine IBaine] als Sänger und Keyboarder, der andere (Henryl als Gitarrist. Eine ungewöhnliche Konstellation, die mit making dens Ideutsch:“.Höhlen bauen ] ein ebenso ungewöhnliches Debüt vorlegt. Denn wenn man es nicht besser wüßte, könnte man die elf Stücke glatt für ein verschollenes Epos von Gang Of Four oder XTC halten – nervöser, avantgardistischer New Wave mit kantigen Bafi-Grooves, Schrammelgitarren, jugendlichem Nölgesang und pulsierenden Drums. Ein Sound, der an längst vergessene Studentencombos aus den frühen 8oern erinnert, aber derzeit wieder schwer en vogue ist. Wobei die Mystery Jets, die unlängst im Vorprogramm (er Arctic Monkeys tourten, ihn ganz anders umsetzen als die lieben Kollegen von The Bravery. The Departure, The Futureheads oder den Kaiser Chiefs. Sie sind längst nicht so eingängig und melodisch, schreiben keine hymnischen Ohrwürmer, sondern experimentieren lieber mit percussiven Gegenständen wie Radkappen, Töpfen und Pfannen, setzen auch mal ein Glockenspiel ein und laborieren mit Sprach- und Soundfetzen. Ein abenteuerliches Unterfangen, das von einem bewußten Ausloten der eigenen musikalischen Grenzen und einer gezielten Verweigerung gegenüber der britischen Hype-Maschine zeugt. Denn ganz gleich, ob das Quartett pathetische Klangkunst [..The Boy Who Run Away“], anarchischen Krach I..Z00 Time] oder kleine Hörspiele [..Little Bag Of Hair’l serviert, für die Charts sind sie zu anspruchsvoll und komplex. Obwohl: Das hat man schon über viele Bands gesagt ..

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