Mystery Jets – Twenty One

Anfangs standen die Mystery Jets der exzentrischen englischen Popidee nahe, gaben mit Gusto die Hippiekommune, in der Vater und Sohn auf der rockhistorisch relevanten Eel Pie Island bei London gemeinsam ihrer Liebe zur psychedelischen Wunderwelt von Syd Barrett frönten. Das ist nun vorbei. Schon die zu Weihnachten veröffentlichte Single „Flakes“ machte mit Schunkelsound a la Snow Patrol misstrauisch. So einen Tiefpunkt erreicht das Album zum Glück sonst an keiner anderen Stelle, aber „Flakes“ ist nicht der einzige eingängige Song, mit dem die Band ein größeres Publikum anspricht. Bei frohlockenden Zeilen wie „I think I’m in love with the girl next door“ dürfte die Masse ebenso aufhorchen, dazu dargereichte Anleihen bei Duran Duran werden ihr Übriges tun. Für die scheint Erol Alkan, bekannter DJ, Mixer und Clubveranstalter, einiges übrig zu haben. Er hat das Album produziert und in dieser Eigenschaft immer wieder für Groove-Ideen gesorgt. Der Beat in“Young Love“ erinnert zur Abwechslung an die „Road To Nowhere“ von der im Augenblick ca. am drittmeisten zitierten Band der Welt. Schön ist das Schifferklavier in „Umbrella Head“, was uns gleichzeitig zeigt, dass immer noch Raum für Eigenes bleibt. Schon eine gute Platte. Aber keine großartige. MÖ: 18.4.

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