Naked Lunch – Balsam
Österreich, Land der Skandale, Kaffeehäuser und Mozartkugeln, ist nicht gerade das Mutterland der Popmusik. Ein Trio aus Klagenfurt, mit Faible für William Burroughs, könnte das ändern. Naked Lunch schrummein mit Schmackes, ihr gitarren-lastiger Indie-Pop reicht von Punk zu Sixties-Rock, klingt überzeugend zwischen Teenage Fanclub und Nirvona. BALSAM pflegt das Ohr nicht mit der überfallartigen Aufdringlichkeit greller Pop-Hits, sondern schmeichelt eher mit einlullend morbiden Klangteppichen und Zeitzünder-Effekt: Stunden später tauchen die dürren Melodien unvermittelt im Kopf auf, um dann unablässig in der Großhirnrinde zu rumoren. Widerstand ist zwecklos.
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