National Jazz Trio Of Scotland

Standards Vol. IV

Karaoke Kalk/Morr Music/Indigo

Future Standards? Soft-Pop mit Jazz-Einschlag? Der Schotte Bill Wells beginnt eine vielversprechende Albumreihe mit jeweils einer einzigen Stimme.

Wie gewöhnlich gut informierten Anhängern der etwas anderen Popmusik hinlänglich bekannt sein könnte, handelt es sich beim National Jazz Trio Of Scotland weder um ein Jazz-Ensemble noch um ein Trio. Aber Schottland, das stimmt schon, immerhin. Mit Standards haben wir es hier wiederum zum großen Teil nicht zu tun, es sei denn, wir erklären die fein gezogenen, oft schwerelosen Lieder von Bill Wells zu Future Standards.

Im Gesang drückt sich die Stimmung der ganzen Platte aus

Facts first: STANDARDS VOL. IV ist der Beginn einer Reihe, die der Pianist und Bassist Bill Wells sich ins Programmheft geschrieben hat: Jedes Album soll der Stimme einer einzigen Vokalistin oder eines einzigen Vokalisten gehören. Und „gehören“ meint: Im Gesang drückt sich die Stimmung der ganzen Platte aus.

Kate Sudgen hat schon auf dem CHRISTMAS ALBUM der Gruppe aus dem Jahr 2012 sowie auf STANDARDS VOL. III gesungen, sie interpretiert die spärlich arrangierten Softpop-Songs Wells’ mit zurückgenommener, klarer Stimme. Sie schleicht wie eine Gesangsschwester Robert Wyatts durch eine leicht sphärische Reduktionsarbeit auf Basis von Richard Youngs 23-Minüter „Summer’s Edge“ von 2005.

Kleine Korrektur: Es hat doch eine Idee von Jazz hier, sie scheint in zwei, drei Melodien auf, in minimalen Improvisationen. Und im Song „A Quiet Life“ gibt es ein Big-Band-Jazz-Sample. Aber zum Motto will der Jazz bei den Schotten damit noch nicht werden.

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