Neva Dinova – You may already be dreaming

Vor ziemlich genau 20 Jahren haben Punks, die vom Punk gelangweilt waren, das Neo-Americana-Genre erfunden. Seitdem hat sich nicht viel geändert an dieser Musik, die nicht von ausgesprochenen Rednecks gemacht wird. Oder so: Wer von Musik wie dieser „etwas Neues“ erwartet, wird schnell von ihr gelangweilt werden. Es geht also um mehr oder weniger gute Songs und um die Einhaltung der Spielregeln, die die formale Strenge des Genres erfordert. Neva Dinova sind mit ihrem dritten Album folgerichtig auf Conor Obersts Saddle-Creek-Label gelandet, dem Spezialisten für Folk-und Country-nahe Musik, die gerne auch ein bisschen verhuscht und verhallt, ein bisschen dreampoppig sein darf. Neva Dinova halten sich mit beinahe akademischer Präzision an die Spielregeln. Manchmal darf auch eine furztrockene Neil-Young-E-Gitarre, circa zuma, einen erfrischend dissonanten Kontrapunkt setzen -am besten im Midtempo-Folkrocker „Clouds“ nachzuhören.

>» www.saddle-creek.com

>»CD IM ME 5/08