Nick Hakim

Green Twins

ATO/PIAS/Rough Trade (VÖ: 19.5.)

Soul-, R&B- und Psychpop-Sitzungen aus einem erweiterten Bedroom.

Es gibt Momente, in denen Nick Hakims Falsett sich irgendwo hinten in den Raum schleicht wie ein guter Geist, der über die Musik wacht, dass sie sich hinlegen und richtig klingen kann. Dann gewinnen diese Songs eine wunderbare Ruhe, nur im Track „TYAF“ mitten auf dem Album GREEN TWINS bricht der in New York lebende Sänger und Songwriter aus diesem kontemplativen Rahmen aus und spielt uns auf ein paar Big Beats geradezu schwindelig.

GREEN TWINS verdient sich den Titel Bedroom-Produktion nicht nur über die Aufnahme-Konditionen, das Songdutzend klingt, als krieche es gerade erst träge aus den Laken. Hakim, der sanfte Troubadour, schwimmt zwischen Soul, R&B und Psych-Pop, ohne irgendwo anlanden zu wollen. Auf „Miss Chew“ dürfen ein paar Bläser hereinfahren, sich kurz freipusten und wieder in den leisen Fluss einfügen, auf „Cuffed“ werden die verhallten Chöre zu einer Art Drone, auf „Slowly“ hat es ein unmäßiges Gekreische – Hakim bewegt sich immer wieder leicht abseits der bekannten Formate. Er öffnet seinen Bedroom und führt die Songs in einen Tempel der Gospelmusik. Dort wurden Schatten von John Lennon, Marvin Gaye und Isaac Hayes gesichtet.

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