Nico – Ape Sounds – No Wax/Beggars Banquet/Pias/Connected

Musik vom Chetdesigner des japanischen Streetwear-Labels Bathing Ape.

I Irgendjemand hat einmal behauptet, die Japaner kümmerten sich als typische Insulaner nur um ihre eigenen Angelegenheiten. Dieses Stereotyp zerlegt Nigo in alle Einzelteile. Der Musikproduzent und T-Shirt-Designer hat zwar seinen Lebensmittelpunkt im Land der aufgehenden Sonne und zitiert in „Kung Fu Fightin'“ (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Disco-Hit von Carl Douglas aus den Siebziger Jahren) stolz Auszüge aus der Nippon-Folklore. In Wirklichkeit aber hat sein Album APE SOUNDS internationales Format. Da Nigo nicht so gut Englisch kann, hat er sich wechselndes Gesangspersonal ausgesucht, das jedem seiner Tracks ein Stück Individualität einhaucht. Der Australier Ben Lee hat dieses Cobaineske Mundwerk zwischen Leiden und Wut, also gibt es kräftig Rockschlagzeug und Fuzzgitarre dazu. Money Mark macht aus „The Simple Song“ einen Popschmachtfetzen. Die weibliche Stimme in „Monster“, produziert von Power-Pop-Prachtkerl Cornelius, erinnert an Kristin Hersh. Auf diesem Album scheint vieles möglich zu sein, solange es nur ein bisschen verrückt ist. Rock, Pop, Dub, HipHop, Elektronik, Surf-Punk,Jazz- Hauptsache nicht ganz normal. Ein Kaleidoskop lebendiger Klänge für das Zeitalter der urbanen Weitläufigkeit, www.mowax.com