Now Its Overhead – Dark Light Daybreak :: VÖ: 15.9.

So oder ähnlich preist der deutsche Promoter das neueste Werk der Combo aus der unendlichen Weite der Saddle-Creek-Gemeinde im schönen Omaha, Nebraska, an. Allerdings ist es jetzt viertel nach neun labends!), und die Sonne lässt sich nur noch als rosa Streifen im Westen erahnen. Oh Mann, aber das Album soll doch quasi der musikalisch arrangierte Sonnenaufgang sein?! Egal, lassen wir das! Freuen wir uns lieber, dass nach längerer Abstinenz von Now It’s Overhead nun der Nachfolger zum 2004er Album fall back open in die Plattenläden kommt. Und das in bereits gewohntem Facettenreichtum. Wahrend sich die Truppe um Bandleader Andy LeMaster auf ihrem Debütalbum noch ausgetobt hat, klingt dark Light daybreak doch mehr nach dem Vorgänger now IT’S overhead. Und das istauch gut so. Schön ist wie immer der synkopierte Beat und die konsequente Basslinie, die von Andy LeMasters übersteuertem, etwas unsauberem Gesang (im Background dazu die fast engelsgleichen Stimmen seiner Bandkolleginnen und Azure-Ray-Initiatoren Maria Taylor und Orenda Finkl durchbrochen wird. Faszinierend, aber diesem Mann nimmt man wirklich jedes Wort ab. Mittlerweile zeigt die Uhr am Computer nach zehn. Der rosa Streifen der Sonne ist weg. Die CD läuft bereits zum dritten Mal. Denn ganz in Saddle-Creek-Manier erschließt sich auch bei dieser Platte das Spektrum der Songs nicht gleich beim ersten Durchtauf. Aber wir haben ja Zeit. Bis zum Sonnenaufgang sind es noch ein paar Stunden.

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