P. Diddy & The Bad Boy Family – The Saga Continues… :: HipHop

Ob die Geschichte von Sean Combs und seinem HipHop-Imperium wirklich in den bisher bekannten Bahnen weitergeht, wird I die Zukunft zeigen. Ob es allerdings eine besonders gute Idee von Puff Daddy war, seinen Namen zu ändern, darf bezweifelt werden. Denn als P. Diddy strahlt Sean Combs nun auch nicht unbedingt mehr Souveränität aus als bisher. Musikalisch kann The Saga Continues…, das dritte Album des von allerlei Skandalen, Prozessen und seiner gescheiterten Beziehung mit Jennifer Lopez gebeutelten HipHop-Impresarios, seinen Vorgängern allerdings durchaus das Wasser reichen. Combs hat es wieder einmal geschafft, seine große Familie um sich zu versammeln, und alle – von Faith Evans über Carl Thomas bis hin zu Black Rob-sind seinem Ruf gefolgt. Dazu kommen noch eine Hand voll bisher unbekannter, aber zum Teil hoch talentierter Newcomer wie etwa C. Dep, Mark Curry, Loon, Kain, Cheri Dennis, The Hoodfellaz und Bristal sowie ein paar nicht ganz unbekannte Gastproduzenten wie The Neptunes, Mario Winans, Jack Knight und Lo. Klingt der auf einem Sample aus dem Titel „Sirus“ des Alan Parsons Projects basierende Opener „The Saga Continues“ noch reichlich konventionell, so steigern sich P. Diddy & The Bad Boy Family in den folgenden Tracks, allen voran dem erstaunlich funkig dahingleitenden „Bad Boy For Life“, immer mehr. Erstklassigen Nummern wie dem swingenden „Let’s Get It“, bei dem sich die Herren ein wenig bei Al Greens „Love & Happiness“ bedient haben oder dem gemeinsam mit den Neptunes eingespielten „Diddy“ folgen aber leider immer wieder richtiggehende musikalische Enttäuschungen, wie etwa das mit reichlich deplatziert klingenden elektronischen Soundspielereien angereicherte „Blast Off“.

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