Paice, Ashton & Lord – Malice In Wonderland

Nach dem kreativen wie personellen Kollaps von Deep Purple gründeten Keyboarder Ion Lord und Schlagzeuger lan Paice 1976 gemeinsam mit dem befreundeten Tony Ashton (ehemals Remo-Four und Ashton, Gardner & Dyke) ein kurzlebiges Projekt. Seinen traurigen Höhepunkt erlebte das um Gitarrist Bernie Marsden, Bassist Paul Martinez und Tenorsaxophonist Howie Casey ergänzte Basistrio bei einem Gig im Londoner Rainbow Theater, wo Ashton in den Orchestergraben fiel. Danach brach der harte Kern auseinander. Einzige Tonkonserven der unglücklichen Kollaboration waren neun im Münchner Arabella Studio eingespielte Tracks. Der blumige Titel MALICE IN WONDERLAND ließ ein Konzeptwerk vermuten, doch tatsächlich durchzog die bläserlastigen, überlangen Funkrock-Stücke keinerlei roter Faden. In der Morgendämmerung von Disco und Punk waren Supergroupgehabe und virtuose Soli ohnehin nicht gefragt. Drei Livemitschnitte jener unerquicklichen Engtandtour ergänzen die mit umfangreichem Booklet ausgestattete CD-Erstausgabe.