Pan-American – Pan-American
Die Orgel tönt schön sphärisch, das Schlagzeug swingt dazu, die Gitarre formt abstrakte Gebilde, und die Stimme,die sich ab und an ganz sachte über den Soundlandschaften erhebt, will mehr Begleitinstrument sein als ein Transportmittel für bedeutungsschwangere Botschaften. Mark Nelson, Gitarrist und Sänger der Post-Kraut-Rocker Labradford aus Richmond. Virginia,erweitert mit seinem Nebenprojekt Pan-American das Territorium, das er mit seiner Hauptband schon abgesteckt hat. Während Labradford trotz aller Experimentierlust zumindest noch mit dem großen Zeh im Rock stehen, sucht Nelson mit Pan-American Antworten auf Fragen wie „darf Ambient von einer Gitarrenband gespielt werden?“. Und die Antwort darauf lautet: es darf, es darf. Im Verlauf der Platte gibt Mark Nelson eine kleine Lehrstunde in musikalischer Evolution. Das, was am Anfang noch getrost Post-Rock genannt werden durfte, verliert immer mehr seine „rockigen“ (natürlich im denkbar weitesten Sinn) Eigenschaften. Der luftige Beat verflüchtigt sich zuhörends, zuckersüße Soundscapes treten immer mehr in den Vordergrund, solange bis alles nur noch schwebt und schwebt und schwebt und schwebt…
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