Paul Hanson – The Visitor
Schon wieder einer, der meint, die Gitarre sei der Nobel der Welt, werden viele – — allerdings voreilig -— sagen. Nun gut, die Schwemme an jungen, aufstrebenden Gitarreros aus den Staaten scheint wirklich schier unerschöpflich zu sein. Leider gilt für die meisten: Mehr Masse als Klasse!
Zum Glück hat der bislang unbekannte Saiten-Künstler, hauptamtlicher Lehrer am amerikanischen Gitarreninstitut in Berkley (!), mit diesen Falschmünzern nichts am Hut. Sein Spiel und Stil steht ganz in der Tradition anerkannter Größen wie Jeff Beck, Ritchie Blackmore oder -— besonders auffällig — Michael Schenker. Technisch von eindrucksvoller Virtuosität, baut er sechs Hardrock-Instrumentals in erster Linie auf klassische Melodien und nach Maßgabe echter Songs: Mit Vers, Chorus und Refrain. Die Gitarre swingt unaufhörlich, groovt bisweilen heavy, schießt aber nie übers eigentliche Ziel hinaus, Instrumentals mit Wiedererkennungs-Wert zu schaffen.
Noch pointierter kommen seine fließenden Läufe allerdings zum Tragen, wenn er sich bei den restlichen vier Songs mit Jerome Stocco als Sänger verstärkt. Baß, Drums, Gesang und Hansons Gitarre als Basis für melodischen Hardrock der Oberklasse.
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